Baumstamm

TuBF Geschichte

Die TuBF ist wie…

Die TuBF ist wie ein altes Gehölz mit blühendem Leben.

Verwurzelt in der impulsiven Macht der zweiten, westdeutschen Frauen*bewegung,

gewachsen, gewandelt und gereift mit verschiedenen Mitarbeiter*innen-Teams, Ratsuchenden, Klient*innen, Förder*innen, Kolleg*innen und Freund*innen.

Aus den Tiefen der Frauen*leben, der Professionalitäten und Verbundenheiten entfaltet dieses alte Gebilde immer neue Kraft, den Blick zu weiten, kritisch zu bleiben und mit Kreativität, Vertrauen zueinander und Leidenschaft neue Blüten zu treiben.

Die TuBF in Jahren

1982

Im Frauenmuseum in der Bonner Altstadt wurde von engagierten Frauen* ein Raum für 100 DM monatlich gemietet und gemeinsam umgebaut.

1983

Im Juli wurde nach Gründung des TuBF-Vereins die psychosoziale Beratungsstelle TuBF (Therapie und Beratung von und für Frauen) eröffnet.

1984

Mit 15 Team-Frauen* Umzug in die Humboldtstraße mit größeren Räumen.
Eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme des Arbeitsamtes (ABM) ermöglichte die ersten vier bezahlten Stellen.
Die LAG der autonomen Frauenberatungsstellen NRW wurde gegründet. Sie hat mit ihrer Arbeit dafür gesorgt, dass die Frauenberatungsstellen in NRW drei halbe Stellen zu ca. 80% vom Land finanziert bekommen. (Zum Verein wurde er 1997 und nannte sich 2002 in Dachverband um).

1985

Erste städtische Förderung wurde erreicht.

1986

Mit 12 Team-Frauen* Umzug in die Dorotheenstraße: schöne Räume, genug Platz.

bis 2000

Die vielfältigsten Gruppen wurden in der TuBF angeboten.
Vernetzungen, Öffentlichkeitsaktivitäten, weitere Verhandlungen mit der Stadt Bonn, frauenpolitische Veranstaltungen, gemeinsame Plena und Aktionen mit anderen Bonner Frauenprojekten prägten die Zeit.
Eine kleine Gruppe ausgewählter Rechtsanwältinnen bot kontinuierlich juristische Informationen an. 1990 ruhte in der TuBF eine Woche lang alle Beratung und Therapie. Die TuBF beteiligte sich an Aktionen gegen den 2. Golfkrieg und bot eigene Veranstaltungen dazu an. Die jährlich stattfindenden Frauentherapiekongresse waren kollegialer und fachlicher Treffpunkt. Die Dokumentationen dazu sind in den Regalen der TuBF immer noch zu finden und bieten interessantes zeitgeschichtliches Material. Ebenso wie die „Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis“. Jede Arbeit wurde längst entlohnt, das professionelle Kern-Team blieb lange Jahre konstant und pendelte zwischen 6 und 8 Mitarbeiterinnen.

ab 2000

Weniger Gruppen fanden statt, stattdessen mehr Vorträge, Kunstausstellungen und Workshops.
Im Jubiläumsjahr 2002
• präsentiert die TuBF eine eigene Webseite,
• veröffentlicht den Jubiläumsband: »…und vorwärts, rückwärts, seitwärts, los… 20 Jahre TuBF« und
• richtet eine große Tagung aus: „Frauenschritte, Bewegungen zwischen Minderheit und Mehrheit.“
2003 ändert das Land NRW zum ersten Mal die Förder-Richtlinien und wollte die breite Vielfalt der Frauenberatung und -Kompetenz auf Hilfen bei „allen Formen von Gewalt gegen Frauen“ beschränken. Die TuBF bleibt bei ihrem themenoffenen Angebot.
Um das Auslaufmodell der ABM’s zu ersetzen, entstand ein städtisches Finanzierungsmodell über Einzelfallhilfe, das es weiterhin ermöglichten, Frauen* mit geringem eigenem Einkommen kostenfreie therapeutische Unterstützung in der TuBF anzubieten. (Diese Förderart hat sich mehrmals gewandelt und wurde 2019 von einer pauschalen Förderung ersetzt).
Das Team baut transkulturelle Kompetenzen aus und erweitert die kulturelle Vielfalt im Team.
Das 25. Jubiläum war ein rauschendes Fest im Frauenmuseum,
Das 30. Jubiläum machte mit einer großen Tagung unter dem Motto „Vom Tun und vom Lassen“ das Psychosoziale als politisches Anliegen deutlich.

ab 2016

Die letzte Gründerin verabschiedet sich von der TuBF in den Ruhestand, eine Ära geht zu Ende.
Das Team verjüngt sich.
Das 35. Jubiläum 2017 würdigte feministische Weiterentwicklungen und macht „Geschlechtertanz – Trans*idente Menschen in der Psychotherapie“ zum Thema der Jubiläumstagung.

ab 2020

Am 16. März 2020 begann der Corona-Lock-Down.
Ab 7. April arbeitet das Team wieder per Videokonferenz zusammen und eine enorme technische Ausstattung hat es ermöglicht, auch unter Pandemiebedingungen weiter arbeitsfähig zu sein – und auch in Zukunft technische Hilfsmittel bei Bedarf flexibel einzusetzen.
2022 geht die TuBF mit einer neuen Homepage an den Start.