Internationaler feministischer Streiktag 2025

2025

Zum internationalen feministischen Streiktag finden jedes Jahr weltweit Aktionen und Veranstaltungen statt – und auch die TuBF war dieses Jahr aktiv. Neben einem Stand am Münsterplatz fand zeitgleich ein Tag der offenen Tür in der Beratungsstelle statt. Ein Einblick in unseren 8. März.

Auf eines der ersten warmen und sonnigen Wochenenden des Jahres fiel dieses Jahr der 8. März – der internationale feministische Streiktag. Als Beratungsstelle für Frauen* und INTA+ ist dieser Tag für uns von besonderer Bedeutung. So war es uns ein Anliegen Präsenz zu zeigen und unsere Mitmenschen über uns als Beratungsstelle, aber vor allem auch die Notwendigkeit zum feministischen Streik zu informieren. Zu diesem Zweck waren wir an zwei Standorten vertreten: In unseren eigenen Räumlichkeiten im Rahmen eines Tages der offenen Tür, sowie ganz zentral in der Stadt am Münsterplatz.

In der TuBF…
Am Samstagnachmittag standen die Türen der TuBF allen Interessierten offen. Neben einem Blick in unsere Arbeitsräume gab es Getränke und Knabbereien, Informationsmaterial und einen Blick in die Geschichte der TuBF, sowie anregende Gespräche und Diskussionen über die Lage feministischer und antifeministischer Entwicklungen. Zudem gab es für Interessierte und Mitstreiter*innen die Möglichkeit aktiv zu werden – in einem der therapeutischen Mini-Gruppenangebote zur Stressregulation oder am „Gedanken & Wünsche“-Flipchart!

Auf dem Münsterplatz…
Zeitgleich war bei bestem Wetter, neben zahlreichen anderen Ständen, die TuBF in Kooperation mit FIBEr e.V. am Münsterplatz mit einem eigenen Stand beim Streikcafé vertreten. Dort hatten wir die Gelegenheit, uns mit diversen Akteur*innen, Aktivist*innen sowie interessierten Personen auszutauschen, unsere Arbeit vorzustellen und über die Lebensrealitäten von Frauen* und INTA+ zu sprechen. Es gab viele, spannende Begegnungen und regen Austausch mit den unterschiedlichsten Personengruppen – meist freundlich aufgeschlossen, dankbar und interessiert, manchmal aber auch kritisch, was denn „das sein soll“ und „was überhaupt dieses INTA+“ bedeute. Neben dem Wiedersehen mit langjährig Engagierten und Förder*innen der TuBF, gab es viele tolle, angeregte und anregende Gespräche mit Kolleg*innen und Netzwerkpartner*innen der Bonner Frauen*hilfelandschaft.

In der Folgewoche…
Dieses Jahr war der internationale feministische Streiktag für uns jedoch nicht mit dem Ende des 8. März vorbei. Am 14. März lud die Gleichstellungsstelle der Stadt Bonn anlässlich des 8. März zum Austausch, zur Vernetzung und zur Information von Interessierten in die Internationale Begegnungsstätte ein. Neben bereits bekannten und auch neuen Gesichtern aus der Bonner Hilfelandschaft trafen wir dort auf viele weitere Personen und Organisationen, die sich der feministischen Gleichstellung verschreiben und sich für diese Einsetzen. So waren auch engagierte Figuren aus der Politik präsent, allen voran selbstverständlich die Oberbürgermeisterin Katja Dörner. Diese begrüßte herzlich die Anwesenden und besuchte alle Aussteller*innen an ihren Ständen. Darüber hinaus waren auch Vertreter*innen der SPD, der Grünen und der Union anwesend. Mit manchen Aussteller*innen führten wir Gespräche, in denen wir uns für unsere intersektional-feministischen Anliegen stark machen konnten, mit anderen tauschten wir uns über aktuelle Unterstützungsangebote für Klient*innen aus und nutzen letztlich auch die Gelegenheit ratsuchenden Menschen unser Angebot aufzuzeigen und zu erläutern.

Rückblickend stand der diesjährige 8. März für die TuBF hauptsächlich im Zeichen des Austauschs und des Solidarisierens. Dieser Schulterschluss und Dialog von Menschen, die sich für die feministische Sache stark machen oder machen möchten, ist unerlässlich zur Aufrechterhaltung bisheriger Erfolge in der Gleichstellung von Menschen und vor allem unverzichtbar im weiteren Kampf um echte, gelebte, nachhaltige und unverrückbare Gleichstellung und -behandlung aller Menschen.

Weiterführendes zum Internationalen Feministischen Streiktag:

Hier finden Sie feministische Organisationen, die Sie unterstützen können:

Hinweis: Wir verschreiben uns der Bezeichnung „internationaler feministischer Streiktag“ und „internationaler feministischer Kampftag“ statt dem Begriff „Weltfrauentag“. Aus unserer intersektional-feministischen Haltung resultierend erkennen wir an, dass neben Frauen* auch INTA+ und weitere Personengruppen in unserer patriarchalen Gesellschaft von Benachteiligung und Diskriminierung betroffen sind. Patriarchales Gedankengut ist gleichzeitig auch der Treiber anderer Arten von zwischenmenschlicher und systemischer Diskriminierung (z.B. aufgrund sexueller Orientierung, Behinderungen, wirtschaftlicher Kraft). Unsere Entscheidung wird getragen von unserer Solidarität mit allen (Mehrfach-)Betroffenen und dem Bestreben zu Mobilisierung gegen diese Missstände und Ungerechtigkeiten.