Für Sicherheit im digitalen Raum – Anleitungen und Hilfen zum Schutz gegen digitale Gewalt
2025Im digitalen Zeitalter finden Gewalttaten und -dynamiken nicht nur im analogen Leben, sondern auch im Internet statt. Diese können – ähnlich wie analoge Gewaltformen – zu massiven psychischen, finanziellen und sozialen Beeinträchtigungen für die Betroffenen führen. Diese Gewalttaten sind vielfältig und sehr weit reichend – die unbefugte Kontrolle über Internetaktivitäten, die unbefugte Ortung mittels Smartphone oder Trackern, die Androhung der Veröffentlichung intimer Details und Bilder, internetbasiertes Mobbing oder Stalking und viele weitere Handlungen sind Beispiele für digitale Gewalt. Viele dieser Handlungen haben auch eine strafrechtliche Relevanz und eröffnen somit auch die Möglichkeit sich rechtlich gegen digitale Übergriffe zu wehren.
Als Beratungsstelle, die sich gegen jegliche Form von patriarchaler Gewalt stark macht, ist es uns wichtig anzuerkennen und zu verdeutlichen: Gewalt gegen Frauen* und INTA+ im digitalen Raum oder auch mithilfe von digitalen Technologien ist nicht zu dulden und wird oft durch die gleichen Faktoren begünstigt, die Gewalt im reellen Raum begünstigen.
Im Rahmen der diesjährigen Orange Week (Internationalen Woche zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, Mädchen und INTA+) möchten wir, um auf die Bandbreite und den Wirkbereich digitaler Gewalt aufmerksam zu machen sowie Frauen* und INTA+ Informationen und Mittel an die Hand zum Schutz vor digitaler Gewalt mitzugeben, folgende Sammlung an Ressourcen und Links teilen:
Informationen über digitale Gewalt sowie über Rechtsmittel gegen digitale Gewalt:
- Weißer Ring: Infoseite zu digitaler Gewalt
- Weißer Ring: Informationsbroschüre zu digitaler Gewalt
- Informationsseite „Cybercrime“ der Polizei Nordrhein-Westfalen
- Anleitung zur Erstellung rechtssicherer Screenshots zur Nutzung als Beweismaterial in Gerichtsverfahren
Infomaterial, Anleitungen, Ressourcen und Anlaufstellen für Betroffene und Interessierte:
- Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ informiert, berät und unterstützt auch in Fällen von digitaler Gewalt unter der 116 016 (24 Stunden, 7 Tage die Woche).
- Infoportal der Frauenhauskoordinierung e.V. zum Thema digitale Gewalt
- bff Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe – Frauen gegen Gewalt e.V.: Infoseite zu digitaler Gewalt
- HateAid: Beratung und Unterstützung für Betroffene von Online-Hassrede und -Hetze
- Anleitungen zum Vorgehen gegen Cyber-Stalking von Haecksen.org – einer Gruppe queer-feministischer, FLINTA-inklusiver Digital-Aktivist*innen
- Ressourcen zur Online-Sicherheit für LGBTQ+ und queere Personen bei VPN Mentor und Cyber Ghost
- JUUUPORT e.V. – Online-Beratung bei Cybermobbing und anderen Problemen im Netz
- AirGuard App (für Android, für Apple) der Technischen Universität Darmstadt ermöglicht das Finden von Ortungsgeräten (sog. Trackern) und kann somit vor ungewollter Verfolgung durch andere Personen schützen.
Angebote für Fachpersonen
- Informationsmaterial aus der Schwerpunktveranstaltung „Digitale Gewalt im sozialen Nahraum“ im Rahmen des Landesaktionsplans zur Umsetzung der Istanbul-Konvention des Ministeriums für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen
- Institut für Technik und Journalismus e.V. bietet erstmals Fortbildungen für Fachkräfte aus dem Gewaltschutz zum Thema digitale Gewalt und digitale Sicherheit an
Quelle Headerbild: Moritz Kindler (@moritz_photography) auf Unsplash

